Den fünfzehnjährigen Orvil muss man einfach mögen. Mit welcher Intensität er die Ferien erlebt! Das Internat hasst er ganz gewaltig. Deshalb kann er es kaum erwarten, von seinem Vater in einem großen, eleganten Auto abgeholt zu werden. Er wird mit ihm und seinen beiden älteren Brüder die Ferien in einem Nobelhotel nahe der Themse in Surrey verbringen. Zu seinem Vater hat er keine besondere Verbindung. Er sieht ihn nur alle drei Jahre. Dass er von ihm Microbe oder Made genannt wird, stört ihn nicht weiter. Orvil durchstreift tagsüber die Umgebung des Hotels, meidet den Kontakt zu seinem ältesten Bruder, vor dem er sich fürchtet. Es sind die kleinen Erlebnisse, das Durchstöbern der Welt um ihn herum, die das Buch so liebenswert machen. Denn Orvil ist trotz seiner fünfzehn Jahre noch immer ein Kind, das sich freut, wenn er sich vom Taschengeld ein kleines Parfumfläschen kauft, wenn er in der Kirche herumstöbert und heimlich still und leise die Madonnenstatue küsst. Als er in ein Gewitter kommt und in einer Hütte bei einem Mann Unterschlupf findet, zählt das für Orvil zu den unvergesslichen Abenteuern in seinem bisherigen Leben. So reiht sich Abenteuer an Abenteuer, in denen Orvil die Welt entdeckt, die ihm im Internat ja verboten ist. Als er am Ende der Ferien ins Internat zurückkehren muss, ist er um viele Erfahrungen reicher. Die Rückkehr in die verhasste Schule erträgt er mit einem stoischen Lächeln.
Eine fein gesponnene Erzählung über eine Jungend in England noch vor dem WEltkrieg.