Endlich ein kluger, gut gemachter Film mit witzigen Dialogen und tollen Schauspielern. Allen voran ist da Rossy de Palma als das Dienstmädchen Maria zu nennen. Sie spielte bisher hauptsächlich in Pedro Almodovars Filmen Nebenrollen, für die sie auch mehrfach ausgezeichnet wurde. Nun also ihre erste Hauptrolle. Eine bessere hätte die Regisseurin Amanda Sthers für diese Rolle gar nicht finden können! Großartig, wie de Palma die „Madame“ wider willen spielt. Bei einem Dinner fehlt plötzlich eine 14. Person und so beschließt Anne, die eigentliche Madame des Hauses, kurzerhand, ihr Dienstmädchen Maria für diesen Abend in eine Lady umzufunktionieren. Ein Stoff, in den viel Gesellschaftskritik leichtfüßig hineingepackt werden kann: Hier die reiche, verwöhnte Anne, die es nicht hinnehmen kann, dass Marias Charme plötzlich einen Gentleman aus ihren Kreisen betört. Auf der anderen Seite das Dientspersonal, alles Emigrantinnen. Die Kluft könnte nicht größer sein zwischen diesen WElten. Und der Schluss: Gut, dass es nicht gut ausgeht! Ein kluges, fein gesponnenes Ende, das zu Diskussionen anregt.
Sehr zu empfehlen!