Eine reine Freude: Das schlaue Füchslein

Manche haben vielleicht die Nase gerümpft: Zu wenig tief gehend, zu lieb, zu kindlich, zu , zu, zu…Ja, alle die dem ach so ernsten Regietheater anhängen, waren unzufrieden. Wie Normalos, die unter den kahlen Bühnenbildern und den überzogenen Regieeinfällen leiden, genießen diese hinreißende Aufführung der Oper Janaceks „Das schlaue Füchslein“. Ich gebe ja den maulenden Kritikern recht, die da schreiben: zu wenig die Tiefe des Werkes herausgearbeitet. Aber einmal, wenigstens einmal, darf man sich an der witzigen-einfallreichen Musik – hervorrgend dirigiert von Tomás Netopil, und vor allem an dem zauberhaften Bühnenbidl – ein Wald, wie in alten Märchenbüchern – und den hinreißenden Tierkostümen, beides von der jungen und begabten Amra Buchbinder, ganz kindlich freuen, ohne jetzt groß darüber nachzudenken, ob jetzt Janacek der Tierwelt eine böse Menschenwelt entgegenstellen wollte, oder ob diese Fabel irgendeinen tieferen Sinn hat. Einfach hören, staunen und schmunzeln!!