Titelfoto – Selbstporträt(1914)
Mit ca 100 Bildern Chagalls ehrt Albert Schröder den dritten Künstler der Moderne und erfüllte sich damit einen längst gehegten Herzenswunsch. Die beeindruckende Schau umfasst den ganzen Schaffenskreis des Künstlers.
Geboren 1887 in einem kleinen jüdischen Schtetl in Weißrussland (heute Belarus), blieb Chagall dieser Heimat durch seine Bilder immer verbunden.
Die Dorfszenen mit Kühen, Hähnen, Ziegen und Hirten, die wie in einem Traum durch die Lüfte fliegen, bleiben ein Leben lang Thema. In leuchtendes Traumblau getaucht strahlen sie Sehnsucht nach einer Welt, die untergegangen ist, aus. Es sind Momente des Glücks. Jeder kennt solche Sehnsüchte, Erinnerungen an Kinderzeiten – deshalb faszinieren die Bilder Chagalls. Sie vermitteln die Liebe des Künstlers zu Tieren und Menschen. Trotz Vertreibung aus Russland, Zerstörung vieler seiner Bilder im Dritten Reich, Exil in Frankreich und New York verliert Chagall nie diesen Kontakt zu seinen Wurzeln.
Die Liebe zu seiner Ehefrau Bella ist ein anderes Fixthema in seiner Kunst. Er malt sie in eine Traumwelt hinein, sie ist sein Lebensmittelpunkt. Lebensfreude und Liebe sind das Geheimnis seiner Bilder. Sind das Geheimnis, warum seine Werke die Menschen persönlich ansprechen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der ALBERTINA und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,
Düsseldorf und geht noch bis 9. Februar 2025.