Eva Duda Dance Company mit „FRIDA“ im Odeon

Eva Duda Dance Company versteht sich als „VISUELLES TANZTHEATER-AUSSTELLUNG TANZENDER BILDER2

Mit „FRIDA“ präsentiert sich die Gruppe erstmals in Wien. Dass sie nur zweimal (am 6. November das 2. und letzte Mal) auftritt ist schade. Die Prmière am 5. November war ausverkauft und ein voller Erfolg.

In getanzten Bildern führen die Tänzer das Publikum durch das Leben Frida Kahlos, ohne jedoch eine platte Biografie abzuliefern. Anspielungen auf ihr Leben werden durch eingeblendete Titel erklärt. Wie zur Auflockerung und um sich in die Lebensfreude Mexikos hineinzutanzen wirbeln Tänzer und Tänzerinnen in ihren roten Kostümen über die Bühne. Doch schlagartig bricht über Frida (wunderbar getanzt von Eleonora Accalai) der Schmerz herein; Schwer verletzt wird ihr „broken body“ in ein Mieder gepresst. Doch ihr Lebenswille ist ungebrochen und schon ist sie wieder im Leben und verliebt sich in Diego Rivera (Diego Tiborkovats, der sich humorvoll in die plumpe Figur des Malers einfügt), Köstlich die Hochzeit (Titelfoto), zunächst alles gut, bis der Frauenheld sich an das nächst greifbare Mädchen macht. Ein tief in der Seele sitzender Schmerz wird zum Trauertanz, als Frida „childless“ bleibt. Rivera amüsiert sich mit anderen Frauen. Das geht gar nicht – da muss geschieden sein. Aus den dunklen Wintermänteln dampft die Kälte der Trennung.

El dia de los muertos , Foto:Tamas Leko.jpg

In skurrilen, humorvollen Tänzen feiert die Gruppe den „dia de los muertos“ und zugleich den Tod Fridas. Im Schlusstableau wird die Tänzerin mit Schmuck und lebensbunten Kleidern zur „Ikone Frida“ dekoriert, zu der die Malschon zu Lebzeiten geworden war.

Eva Duda setzte in einer lebensstrotzenden Choreogaphie die Schmerzensgeschichte der berühmten Malerin mit Feingefühl um. Das Publikum dankte ihr dafür mit begeistertem Applaus.

www.odeon.at und https://evaduda.net