Mechtild Borrmann, Trümmerkind. Droemer Verlag

Mechtild Borrmann – mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin – gelingt in diesem Buch Spannung, Familiengeschichten und historische Aufarbeitung exzellent zu vereinen. Geradlinig und ohne schriftstellerische Verrenkungen, wie sie leider immer wieder in der aktuellen deutschsprachigen Literatur Mode sind und oft nicht mehr als das Ego des Schreibers befriedigen, erzählt sie das berührende Schicksal eines 3jährigen Knaben, der am Ende des 2. Weltkrieges in Hamburg mitten in den Trümmern von zwei Kindern gefunden wird. Sie nehmen ihn ohne zu zögern mit nach Hause. Die Mutter nimmt ihn ganz selbstverständlich wie ihr drittes Kind auf. Er wächst als Joost Dietz auf. Viele Jahre später stößt er auf die Geschichte seiner eigentlichen Familie und entdeckt eine grausame Tragödie…

Borrmann erzählt über Hunger, Flucht und Tod in einer schlichten Sprache, die nahe geht, ohne je rührselig zu werden. http://www.droemer-knaur.de